Betrieb - 08.12.2014
Verbindungsstraße steigert Effizienz und Umweltschutz
Eingeloggt: Eine gute Verbindung

Seit einem Jahr transportiert Chemion im Auftrag der Duisport Hafen AG die Übersee-Container von LANXESS über eine Privatstraße vom neuen Frachtterminal zur jeweiligen Verladestelle im CHEMPARK Krefeld-Uerdingen und zurück. Mit Vorteilen für Ökonomie und Ökologie.

Er hat alles dabei, was man für eine Reise benötigt: Den "Personalausweis" in Form seiner gut sichtbar angebrachten Nummer aus Buchstaben und Zahlen an der Außenseite, ebenso seine "Fahrkarte" in Form der Buchungsnummer.
Die Reiseroute ist ebenfalls bereits festgelegt. Und für die sichere und reibungslose Tour sorgen CURRENTA, Chemion, LANXESS und die Duisport Hafen AG als zuverlässige "Reiseleiter und -begleiter".
"Er", das ist in diesem Fall ein besonders reiselustiger Zeitgenosse: "Er", das ist ein Container, der das ganze Jahr über rund um den Globus unterwegs ist.
Ab und zu kommt der Globetrotter nach Krefeld-Uerdingen. Um sein "Gepäck" abzuholen. Sprich: Die Ware, die vom CHEMPARK Krefeld-Uerdingen schnellstmöglich und sicher an die Kunden gemäß Vereinbarung geliefert werden soll.
Vor Ort geht dies seit einem Jahr noch besser. Dank einer rund 900 Meter langen Privatstraße. Sie verbindet den Logport III – ein Frachtterminal mit Lkw und Bahnschnittstelle – mit dem CHEMPARK.
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- Per Bahn kommen die disponierten Container leer am Logport an.
- Dort wird der Container mit einem Kran auf einen bereitstehenden Lkw gehievt.
- Dieser fährt über den direkten Privatstraßenanschluss über ein von CURRENTA betriebenes Werkstor direkt an die Ladestelle im CHEMPARK.
- Da nimmt er die Ladung auf und fährt über die direkte Verbindung zurück zum Logport.
- Hier wird der Container wieder auf die Schiene gebracht und von dort via Zug zum Hafen sowie per Schiff in alle Welt versandt.
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Das Konzept hat etliche Vorteile: "Wir müssen die Container nicht wie früher auf Waggons umladen und per Bahn in den CHEMPARK Krefeld-Uerdingen fahren, sondern können sie ohne Umweg direkt zur Ladestelle bringen," erklärt Peter Geiler, Disponent bei LANXESS. Dadurch wird Zeit eingespart und Fehlerpotenzial – beispielsweise durch falsch herum verladene Container – vermieden.
Durch den direkten Weg entfällt die Nutzung des Lkw-Haupttores, wodurch weitere Zeit eingespart und das Aufkommen am Tor verringert wird.
"Dank der Verbindungsstraße konnten wir unsere Kapazität im zurückliegenden Jahr nahezu verdoppeln. Heute schlagen wir 16 Container pro Tag um. Durch geringere Wartezeiten, noch genauere Disposition an den Ladestellen und optimierte Belade- und Standzeiten steigern wir insgesamt unsere Effizienz und senken Kosten", erklärt Wolfgang Mansoat, Leiter Global Transport Management für verpackte Ware bei LANXESS.
Zudem erlaubt die Privatstraße auch das Befahren mit Sonderfahrzeugen, wie Schwerlasttransporter oder Lkw mit zwölf Meter langen Anhängern.
Die Umwelt profitiert ebenfalls: Der Verkehr auf den öffentlichen Straßen wird entlastet, die Lärmbelastung und der Spritverbrauch sinken.

Für die Zukunft ist noch Ausbaupotenzial vorhanden: "Wir streben an, das tägliche Volumen weiter zu erhöhen und zusätzliche Reedereien für dieses Konzept zu gewinnen. Zudem wollen wir weitere Ladestellen im CHEMPARK an das neue System anpassen und auch den Warenimport in absehbarer Zukunft ermöglichen", erklärt LANXESS-Mitarbeiter Mansoat.