Gesellschaft - 06.07.2015
Ergebnisse der Enquetekommission im CHEMPUNKT Dormagen vorgestellt
Starkes Signal für die Zukunft der Chemie in NRW

"Die Ergebnisse der Enquetekommission zur Zukunft der chemischen Industrie in Nordrhein-Westfalen sind ein starkes politisches Signal. Alle im Landtag vertretenen Parteien dokumentieren damit den hohen Stellenwert der Chemie in der Region für die Zukunft. Der CHEMPARK nimmt dabei eine zentrale Rolle ein." Das sagte CHEMPARK-Leiter Dr. Ernst Grigat anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichts im CHEMPUNKT Dormagen.
An der Veranstaltung im Nachbarschaftsbüro des CHEMPARK-Betreibers CURRENTA nahmen 25 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Gewerkschaften teil – unter ihnen auch Hans-Christian Markert, Vorsitzender der Enquetekommission, Dr. Walter Leidinger, Sachverständiger der Kommission und ehemaliger CHEMPARK-Leiter Dormagen, sowie Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld. Bei der von Ekkehard Seegers, Leiter Public Affairs bei CURRENTA, moderierten Veranstaltung trugen die Fachleute die Ergebnisse vor und diskutierten sie vor allem im Hinblick auf den CHEMPARK Dormagen und seiner Partner.
Dr. Grigat: Ergebnisse in konkrete Handlungen umsetzen

"Besonders ermutigend ist es, dass der Bericht die Bedeutung der chemischen Industrie für eine positive Entwicklung in NRW hervorhebt und von allen fünf Fraktionen einvernehmlich ohne Sondervotum beschlossen worden ist", erklärte Grigat. "Es ist unser Wunsch, dass die erarbeiteten Ergebnisse nun auch in konkrete Handlungen umgesetzt werden, um die Wirtschaft und das Land NRW zu stärken", fügte der CHEMPARK-Leiter hinzu. Dazu werde nun weiterhin Rückenwind benötigt. "Hier gilt es beispielsweise, Regelsetzungen zu überprüfen und im Geist der Enquetekommissions-Vorschläge zu ändern", sagte Grigat.
Markert: Chemiestandort bietet gute Voraussetzungen

Markert gab in seinen Ausführungen einen Überblick über die zweijährige Arbeit der Enquetekommission. "Die gemeinsam erarbeiteten Ideen und Konzepte wie etwa die Nutzung von Bio- und Kunststoffabfällen als neue chemische Rohstoffbasis sollten wir hier bei uns im Rhein-Kreis Neuss nutzbar machen. Gerade unser Chemiestandort bietet gute Voraussetzungen für die im Abschlussbericht genannte Pilotanlage von Bayer MaterialScience oder Forschungsschwerpunkte", erklärte Markert. Bei der anschließenden Diskussion begrüßten die Teilnehmer vor allem die einstimmige parteiübergreifende Verabschiedung des Berichts sowie die konkreten Inhalte.
Ziele der Enquetekommission
Die Enquetekommission als zweijähriger Sonderausschuss des Landtags NRW hatte sich das Ziel gesetzt, Rahmenbedingungen für eine innovative und zukunftsorientierte Chemiepolitik aufzuzeigen. Dabei wurden die Herausforderungen der Industriegesellschaft, die sich in einem Spannungsfeld aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Entwicklungen befinden, fachlich betrachtet. Einbezogen wurden beispielsweise Themen wie demographischer Wandel, neue Formen der Mobilität, Lernen von der Natur, Klimawandel und Umweltbelastung oder die Urbanisierung. Die Ergebnisse sind auf insgesamt 374 Seiten festgehalten und in 58 Handlungsempfehlungen konkretisiert. Der Landtag hat den Bericht und die Handlungsempfehlungen bereits beschlossen.