Explosion im Currenta-Entsorgungszentrum: Erstes Zwischengutachten enthält Hinweise zur Ursache
Eine chemische Reaktion hat vermutlich zur Explosion von Tank 3 des Tanklagers der Sonderabfallverbrennungsanlage am 27. Juli 2021 in Leverkusen-Bürrig geführt. Das hat die Bezirksregierung Köln heute in der Sitzung des Rates der Stadt Leverkusen unter Berufung auf den ersten Zwischenbericht zur Brandursachenermittlung bekanntgegeben.
„Die Ergebnisse dieses Zwischenberichts passen zu unseren bisherigen Erkenntnissen“, erklärt Currenta-Geschäftsführer Hans Gennen. „Sie sind ein wichtiger Teil der Aufklärung durch die Ermittlungs- und Aufsichtsbehörden, die wir vollumfänglich unterstützen werden“, so Gennen weiter.
Die Autoren des Sachverständigengutachtens halten es für wahrscheinlich, dass eine Lagerung der Abfallflüssigkeit über der sogenannten „Selbstexplosionstemperatur“ des gelagerten Stoffes zu Selbsterwärmungseffekten geführt hat. In der Folge sei es zu einem exponentiellen Temperatur- und Druckanstieg in Tank 3 des Entsorgungszentrums in Bürrig gekommen. Im Bericht heißt es unter „Brand- und Explosionsursache“ wörtlich: „Der ganze Vorgang ging so schnell, dass die Sicherungseinrichtungen den Druck nicht mehr abführen konnten. Als der Druck dann über dem Auslegungsdruck des Behälters lag, explodierte dieser.“
Am 27. Juli 2021 um 9.37 Uhr habe der Druck die Belastbarkeitsgrenze des Tanks überschritten.
Durch die Explosion haben sich nach Einschätzung der Gutachter die Abfallflüssigkeit und das zuvor zur Kühlung in den Tank gepumpte Heizöl mit der Umgebungsluft vermischt und sofort durchgezündet. Im Anschluss an diese beiden Explosionsvorgänge sei es dann zum Brand im Tanklager gekommen.
Weitere Informationen sowie eine schematische Darstellung zum Ablauf der Explosion unter www.currenta-info-buerrig.de.

Alle Informationen zur Explosionsereignis im Entsorgungszentrum Bürrig finden Sie gesammelt unter currenta-info-buerrig.de