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Wir bieten Dir als Rundum-Service die Analytik von chemischen Substanzen in Blut und Urin, zeitnah und in Notfällen auch mit entsprechender Priorität. Mit unserer medizinischen Bewertung helfen wir Dir, die Messergebnisse in ihrer gesundheitlichen Relevanz einzuordnen. Ein Gewinn für die Gesundheit!
Analytik für den Gesundheitsschutz – Wir bieten Dir valide Nachweise der inneren Belastung durch chemische Substanzen sowie die dazugehörige medizinisch-toxikologische Bewertung. Dafür benötigen wir Blut- und Urinproben der betroffenen Personen. Für Fachleute aus der Arbeits- und Umweltmedizin sind wir die ersten Ansprechpartner*innen.
Als eines der weltweit ersten spezialisierten Laboratorien für Biomonitoring blicken wir auf eine lange Geschichte zurück. Gegründet 1950 von Dr. Heinz Ehrlicher (damals Teil der Farbenfabriken Bayer, später Bayer AG), wurde das Institut für Biomonitoring von 1978 bis 2002 von Dr. Jürgen Lewalter und von 2002 bis 2024 von Prof. Dr. Gabriele Leng innerhalb der CURRENTA, dem CHEMPARK-Manager und -Betreiber, geleitet. Seit Mai 2024 führt Dr. Laura Tretzel das Institut, unterstützt von Dr. Isabell Schönrath (Laborleitung) und Dr. Christoph Schmidtkunz (wissenschaftliche Leitung). Unser breites Methodenspektrum zur Analyse von Gefahrstoffen in Blut und Urin umfasst modernste Techniken wie GC-MS, GC-MS/MS und LC-MS/MS. Unsere hochqualifizierten Fachleute, die in unserem nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018 akkreditierten Labor arbeiten, ermitteln Stoffbelastungen bis in den umweltmedizinischen Nachweisbereich. Besondere Kompetenzfelder sind das Adduktmonitoring und die Entwicklung neuer Analysemethoden (Auftragsforschung).
Wir bieten Dir einen umfassenden Rundum-Service durch Beratung, Analytik und Bewertung – zeitnah und in Notfällen auch mit entsprechender Priorität.
Publikationen
Hier findest Du alle Publikationen von CURRENTA-Biomonitoring.
Auflistung der Publikation des Instituts für Biomonitoring von 1991 – 2024
Akkreditierungsurkunde Institut für Biomonitoring
Anlage zur Akkreditierungsurkunde
Expert*innenaustausch und Gremientätigkeiten
Im Dienst des Arbeitsschutzes und der Gesundheit von Beschäftigten verschiedenster Branchen sind wir aktiv in einschlägigen Arbeitsgruppen und Gremien vertreten. Neueste Erkenntnisse im Biomonitoring fließen auf diesem Wege direkt in die Praxis ein und u.a. unsere Analysenmethoden und Bewertungsgrundlagen sind jederzeit up-to-date.
Weiterentwicklung Human-Biomonitoring
Bisher hat das Institut neue Methoden zum Nachweis folgender Stoffe im Blut bzw. Urin entwickelt: Dipropylheptylphthalat (DPHP), Diphenylmethan-4,4′-diisocyanat (MDI), 4-Nonylphenol (NP), 4-tert-Octylphenol (OP), 2-Mercaptobenzothiazol (2-MBT), Hexabromcyclododecan (HBCDD), 3-(4-Methylbenzyliden)-campher (4-MBC) und 2,6-Di-tert-butyl-p-kresol (BHT), Climbazol, Bronopol. Zu folgenden Stoffen sind Methoden in Entwicklung: TN-Butylbenzolsulfonamid (NBBS), Piperonylbutoxid (PBO) und Benzisothiazolinon (BIT). Weitere Informationen findest Du in der nachfolgenden Pressemitteilung des VCI:
11. September 2019: “Neue Messmethoden für Chemikalien im menschlichen Körper”
Was kann Biomonitoring für die Feuerwehr tun?
Rauchgase bei einem Feuer stellen eine Mischexposition gegenüber flüchtiger, teilweise krebserzeugender Gefahrstoffe dar. Zudem können Einsatzkräfte bei Gefahrstoffeinsätzen mit Chemikalien in Kontakt kommen. Durch ein Biomonitoring nach dem Einsatz kann überprüft werden, ob die Gesundheit der Einsatzkraft durch korrekte Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung sichergestellt war (Grundlage: FwDV 500). Darüber hinaus können einsatztaktische Maßnahmen überprüft und gegebenenfalls optimiert werden für zukünftige Einsätze. Die typische Untersuchungsmatrix für Biomonitoring unmittelbar nach Brandeinsätzen ist Urin.
Welche Parameter werden untersucht?
Typische Brandgase wie beispielsweise Kohlenmonoxid, Blausäure, Nitrose Gase oder Chlorwasserstoff können hingegen mit Biomonitoring nicht erfasst werden.
Welchen Nutzen hat Biomonitoring nach dem Einsatz?
Wie kann Biomonitoring nach einem Einsatz beauftragt werden?
Im Einsatzfall soll es schnell und einfach gehen – hier unterstützen wir Dich gerne. Häufig entscheidet die Einsatzleitung vor Ort darüber, ob Biomonitoring nach dem Einsatz durchgeführt werden soll. Als Auftrag des Labors dient eine Kostenübernahmeerklärung, die wir Dir gerne zur Verfügung stellen. Die zu untersuchenden Gefahrstoffe bei Brand- und/ oder Gefahrstoffeinsatz können angekreuzt werden. Am besten erfolgt die Urinabgabe der Einsatzkräfte unmittelbar nach dem Einsatz. Die Probengefäße können beschriftet und mit wenigen Zusatzinformationen in unser Labor transportiert werden – per Post, Kurier oder Einsatzfahrzeug. Besondere Lagerungsbedingungen sind üblicherweise nicht erforderlich. Gerne unterstützen wir Dich im gesamten Prozess.
Mehr findest Du hier im Flyer
Für weitere Informationen komme gerne auf uns zu!
Umfassendes Portfolio – Unser Methodenspektrum wächst kontinuierlich und geht weit über die in der TRGS 903 und 910 beschriebenen Stoffe hinaus. Wir entwickeln gerne neue Analysenmethoden zum Nachweis chemischer Substanzen in Blut oder Urin für Dich.
Folge dem Link am Ende des Textes, um eine Übersicht der analysierbaren Stoffgruppen und Substanzen zu erhalten. Solltest Du Deinen gesuchten Stoff in unserem mehr als 280 Substanzen umfassenden Portfolio nicht finden, kontaktiere uns bitte. Durch unsere langjährige Erfahrung sind wir routiniert, auch Analysenmethoden für neue Stoffe für Dich zu entwickeln und zu validieren.
Modernstes Equipment – Wir verfügen über State-of-the-Art Analysentechniken und setzen diese gezielt für Deine speziellen arbeitsmedizinischen und umweltmedizinischen Fragestellungen ein.
Für den empfindlichen Nachweis der Gefahrstoffbelastung setzen wir im Institut für Biomonitoring hauptsächlich auf chromatographische Methoden.
Für die Metallanalytik wird vorwiegend ICP-MS (induktiv gekoppeltes Plasma-Massenspektrometrie) eingesetzt. Die Analytik von Metallen in Blut- und Urinproben vergibt das Institut für Biomonitoring an ein Kooperationslabor. Beratung und Bewertung erfolgen durch uns.
Von der Präanalytik bis zur Dokumentation – Wir beraten Dich bei der Präanalytik, Logistik und übernehmen für Dich die gesetzlichen Überwachungs- und Dokumentationspflichten.
Befundbewertung
Die Ergebnisse des Biomonitorings werden mithilfe folgender Beurteilungswerte bewertet:
Darüber hinaus wird bei den Befunden der Referenzwert angegeben, der gleichzusetzen ist mit der analytischen Nachweisgrenze des Verfahrens.
Unauffällige Belastung | < 75 % Beurteilungswert |
Auffällige Belastung | > 75 % Beurteilungswert |
Pathologische Belastung | > Beurteilungswert |
Die mit unserer Befundung einhergehenden Aktionen für den Betriebsarzt sind in der folgenden Abbildung veranschaulicht.
Für weitere arbeitsmedizinische Beratungen und Kontrolluntersuchungen stehen wir gerne zur Verfügung. Wichtige Informationen haben wir auch für Dich in unserem „Begleitblatt zum Biomonitoring-Befund“ zusammengefasst.
Präanalytik
Vor der Probenahme ist es wichtig, sich bezüglich der Präanalytik mit uns abzustimmen. Weitere Informationen findest Du in der Leitlinie Human-Biomonitoring der DGAUM.
Für Urinproben gilt:
Es sollte ausreichend Material vorhanden sein. Laut Richtlinie erfolgt die Probenahme in der Regel nach dem Umgang mit dem entsprechenden Gefahrstoff. Für die betroffene Person ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, da Spontanurinproben genommen werden. In den meisten Fällen (außer bei flüchtigen Stoffen) können die Urinproben bis zum Versand im Kühl- oder Gefrierschrank gelagert werden.
Für Blutproben gilt:
Die Blutabnahme sollte mit EDTA-Röhrchen (Vacutainer-System der Fa. Becton & Dickinson) durchgeführt werden. Das Aufnahmevolumen dieser Röhrchen sollte je nach zu untersuchendem Gefahrstoff zwischen 5 und 10 ml liegen.
Falls die Proben nicht innerhalb von zwei Tagen bei uns eintreffen können, ist eine Probenvorbereitung Deinerseits notwendig.
Probentransport
Wenn Du Unterstützung beim Probentransport benötigen, kontaktiere uns bitte direkt. Selbstverständlich stellen wir Dir auch Urin- oder Blutröhrchen zur Verfügung.
Geb. Q 18
CHEMPARK Leverkusen
Geb. Q 18
CHEMPARK Leverkusen