Untersuchung von Verpackungsmaterialien

Die Produktion von Arzneimitteln unterliegt strengen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen. Auch Verpackungs- und Prozessmaterialien müssen untersucht werden, um die therapeutische Wirksamkeit und die Qualität eines Arzneimittels sicherzustellen.

Die Untersuchung besteht in der Regel aus zwei Teilen:

  • einer Extractable Studie zur Untersuchung von Materialien unter extremen Bedingungen,     wie z. B. sehr hohen Temperaturen sowie starken Lösemitteln
  • einer Leachable Studie, bei der das fertige Produkt untersucht wird.

In unserem nach DIN EN ISO/IEC 17025 zertifizierten Labor untersuchen wir für Rohstofflieferanten und Pharmahersteller Verpackungsmaterialien, Filter und andere Materialien, die in Kontakt mit einem Arzneimittel stehen, auf kritische Substanzen.

Packmittelprüfungen mittels Kugelmühle

Wir bieten Ihnen Packmittelprüfungen von Gläsern nach Pharm. Eur. und USP NF an.

Hierzu haben wir eine Kugelmühle qualifiziert, die aufgrund unterschiedlicher Einsätze aus Zirkoniumoxid und Achat eine blindwertfreie Analyse ermöglicht.

  • Zermahlen verschiedenster Härten und Mengen durch unterschiedliche Mahlkugeln und –becher
  • verlustfreie Zerkleinerung auch bis zu 1 μm
  • besondere Mahlkraft durch Drehzahlen bis zu 650 U/min
  • sichere Verspannung der Becher mit Safe-Lock-System
  • Nutzinhalt bis 225 ml

Im Trend: Single-Use Systems (SUS)

In der Herstellung von Pharmazeutika werden zunehmend Einwegsysteme aus Kunststoff – sogenannte Single-Use Systems (SUS) – eingesetzt. Die Vorteile liegen unter anderem darin, dass aufwendige Reinigungsprozesse und -validierungen entfallen und auch das Risiko von Kreuzkontaminationen verringert wird.

Allerdings gibt es auch Risiken, die sich durch die Verwendung von Kunstsoffen ergeben. Kunststoffe bestehen nicht nur aus dem Polymer, sondern enthalten auch eine Vielzahl an Additiven. Diese Stoffe, aber auch Reaktions- oder Zersetzungsprodukte aus dem Polymer, können während des Produktionsprozesses oder in der Endverpackung aus den Materialien in das Produkt migrieren und die Qualität negativ beeinflussen.

Durch Extractable Studien kritischen Substanzen auf der Spur

Wir bieten Ihnen Extractable Studien an, um Substanzen mit möglichem Migrationspotential auf die Spur zu kommen. Diese Extractables können unter Verwendung von Extraktionsmitteln, wie zum Beispiel Ethanol, aus den Kontaktmaterialien herausgelöst werden. Dabei müssen sich die Kunststoffe unter harschen Bedingungen wie langen Kontaktzeiten oder hohen Temperaturen “beweisen”.

Gern führen wir auch Untersuchungen unter Verwendung von  prozess- oder wirkstoffähnlichen Simulanzien durch, um realistische Worst-Case-Szenarien abzubilden.

Extractables bzw. Leachables können u. a. Adhäsive, Elastomere, Beschichtungen, Beschleuniger, Antioxidationsmittel, Druckfarben, Vulkanisationsmittel, Sekundärverpackungen und das Basispolymer selbst sein. Sie entstehen aber auch durch die Verarbeitung, den Einsatz oder die Sterilisation von Kontaktmaterialien.

Verwendung verschiedener Techniken

Die Untersuchung auf mögliche Extractables erfolgt mit unterschiedlichen Techniken, um einen möglichst großen Bereich abzudecken:

  • Flüchtige organische Substanzen (HS-GC-MS/FID, TD-GCMS)
  • Mittelflüchtige organische Substanzen (GC- MS/FID)
  • Nicht flüchtige organische Substanzen (HPLC, HPLC-MS mit Hochauflösung)
  • Metalle (ICP-MS bzw. ICP-OES)
  • Kationen, Anionen (Ionenchromatographie)
  • Weitere Techniken wie IR, NMR usw. bei Bedarf.

Mit unserer umfassenden technischen Ausstattung und erfahrenen Mitarbeitern stellen wir Ihnen das richtige Paket für Ihre Fragestellung zusammen.

Extractable Datenbank

Für Extractable Studien haben wir eine Datenbank mit typischen Kunststoffadditiven aufgebaut, die wir sukzessive erweitern. Mit dieser Datenbank ist es möglich, kritische Substanzen einfach und schnell zu identifizieren. Unbekannte Verunreinigungen können mit hochauflösender HPLC-MS über eine Summenformel und Fragmentuntersuchungen identifiziert werden.

Kernkompetenz Kunststoffe

Unsere Kunststofftradition ist lang und von vielen Neuentwicklungen begleitet. So wurden in den CHEMPARK-Standorten Polycarbonate, Polyurethane und synthetischer Kautschuk erfunden. Unsere Experten wissen genau, wie und welche Substanzen bei der Polymerisation eingesetzt werden und können daher fundierte Aussagen machen, ob und unter welchen Bedingungen Substanzen aus- und in das Produkt eintreten können.

Ansprechperson

Dr. Alexander von Tesmar
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